Sensationssprung von Sally Sindermann vom Winde verweht
Bei den Titelkämpfen der U 16 ( AK 14+15 ) können die Leichtathleten der HSG Uni Greifswald mit 3 x Gold, 5 x Silber und 6 x Bronze auf ein erstaunliches Wochenende im Rostocker Leichtathletikstadion zurückblicken.
Leider verwehte der teilweise sehr stürmische Wind viele gute Leistungen oder verhinderte diese, da er den Athleten kräftig ins Gesicht blies.
Bei den 14-jährigen Jungen erkämpfte Frieder Scheuschner gleich 6 x Edelmetall. Mit 2 x Gold, 1 x Silber und 3 x Bronze gehörte er zu den erfolgreichsten Athleten des Wochenendes. Nicht zu bezwingen war Frieder über die 100m. Mit sehr guten 12,05s entschied er diese Konkurrenz für sich. Schwierig gestaltete sich hingegen die Weitsprungkonkurrenz. Wechselnde Winde machten es den jungen Athleten nicht einfach, das Brett optimal zu treffen. Dem 14-jährigen gelang dies erst im 6. Versuch. Mit 5,97m sprang er eine neue persönliche Bestleistung und sicherte sich damit den Titel des Landesmeisters. Die Silbermedaille erlief sich Frieder über die 80m Hürden. Zum ersten Mal blieb der HSG Mehrkämpfer unter 12 Sekunden. Mit herausragenden 11,82s konnte er sich sehr über den zweiten Platz freuen. Ein tolles Wochenende rundeten die 33,84m im Diskuswurf und die 1,60m im Hochsprung jeweils mit Platz 3 ab.
Auch wenn es für den gleichaltrigen Christoph Peth zu keiner Medaille im Kugelstoßen reichte, absolvierte er einen beeindruckenden Wettkampf. Mit 11,01m knackte Christoph zum ersten Mal die 11 Meter und belegte im Feld der Spezialisten einen überraschenden 5. Platz.
Die 15-jährigen Sally Sindermann und Vanessa Hammerschmidt konnten erneut ihr gewachsenes Leistungsvermögen unter Beweis stellen. Beide absolvierten ein überragendes 100m Finale. Vanessa belegte mit grandiosen 12,53s den glänzenden 2. Platz. Überraschend lief Sally auf Platz drei und wurde mit ihrer ersten Zeit unter 13 Sekunden belohnt. Mit 12,91s sprintete sie eine neue persönliche Bestzeit. Auch über die 80m Hürden zeigten beide, dass sie ebenfalls zu den besten des Landes gehören. Vanessa sprintete mit überragenden 11,52s auf den zweiten Platz und blieb mit dieser Leistung wie die Siegerin Wiebke Griphan aus Sanitz unter dem alten Landesrekord. Sally belegte mit tollen 12,44s den vierten Platz.
Nervenaufreibend war der Dreisprung der W 15. Im dritten Versuch gelang Sally ein Sensationssprung. Perfekt setzte sie den Hopp, Stepp und Jump und landete bei überragenden 11,74m. Mit dieser Leistung hätte Sally als 15-jährige die Norm für die Deutschen U 18 Meisterschaften erfüllt, wenn da nicht der Wind gewesen wäre. So wurde die riesige Freude über diesen Sprung von traurigen Tränen zerstört. Denn mit 4,3m/s Rückenwind findet diese Rekordweite leider keine Anerkennung. Am Ende blieb aber der Trost, dass Sally mit allen ihren Sprüngen die Konkurrenz für sich entschieden hätte.
Getröstet werden musste auch Vanessa Hammerschmidt nach ihrem 300m Hürden Lauf. Nach zwei anstrengenden Tagen verlangt diese Disziplin den jungen Athletinnen noch einmal alles ab. Vanessa galt in dieser Konkurrenz als Top Favoritin und verschenkte den Tagessieg durch einen taktischen Fehler. Viel zu schnell ging die 15-jährige dieses Rennen an und zollte diesem Fehler am Ende Tribut. Auf den letzten 100m fehlte ihr die Kraft und so rannte die Zeit weg. Da die neue Landesmeisterin im ersten Zeitlauf unterwegs war fehlte der direkte Vergleich. Am Ende sprachen dann die Zahlen für sich. Mit enttäuschenden 47,78s blieb Vanessa am Ende nur der dritte Platz. Aber aus dieser Renngestaltung sollte die 15-jährige lernen und wird die nächsten Rennen sicherlich anders gestalten.
Für einen Paukenschlag sorgte das Staffelquartett der 14/15-jähriegen Mädchen der HSG Uni Greifswald. Die Besetzung Nina Weinitschke, Vanessa Hammerschmidt, Teresa Wolter und Sally Sindermann zeigte an diesem Tag fast perfekte Wechsel und konnten mit dieser Leistung viele favorisierte Staffeln hinter sich lassen. Groß war die Freude, als das Quartett bei der Siegerehrung die Silbermedaille überreicht bekam. Mit 51,645s lief das Quartett eine sehr beeindruckende Zeit.
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